Traumatherapie

Die Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie ist ein innovativer und integrativer Therapieansatz, der von Dr. Luise Reddemann zur Behandlung von Traumata und Traumafolgestörungen entwickelt wurde. Elemente der kognitiven Verhaltenstherapie, der Psychoanalyse und imaginative Verfahren sowie Prinzipien der Achtsamkeit sind im Vorgehen integriert. Besondere Bedeutung findet das Konzept von Selbstregulation und Selbstheilung. In einer hilfreichen, wertschätzendene Beziehung wird vor allem die Selbstbeziehung betont und durch Imaginationen angeregt, den Umgang mit sich neu wohlwollend zu gestalten.

Großen Raum in der Therapie hat die stabilisierende Arbeit. Dabei wird den persönlichen Ressourcen, über die Menschen in ihrem Leben verfügen und die geholfen haben, traumatische Erlebnisse auszuhalten oder leichter zu machen, besonderes Augenmerk geschenkt. Achtsames Wahrnehmen des Körpers und der Körperbedürfnisse wird fortwährend angeregt und dient dazu, heilsame Vorstellungen zu entwickeln.

Gearbeitet wird nach dem Konzept der "inneren Bühne", auf der sich zwei Erwachsene gemeinsam um die Probleme kümmern, die im Zusammenhang mit früheren Erfahrungen entstanden sind. Mitgefühl und Trost, aber auch Anerkennung des geschehenen Unrechts werden im Umgang des erwachsenen Selbst mit den jüngeren Teilen betont. In der Traumarekonstruktion bzw. Traumakonfrontation wird auf äußerste Behutsamkeit großen Wert gelegt. Ziel ist, dass traumatische Erfahrungen nicht mehr quälen, mit Gefühlen erinnert werden können, ohne dass man sich davon überwältigt fühlt.

Weiterführende Literatur

  • Reddemann, Luise, Dehner-Rau, Cornelia (2006). Trauma, Trias, Stuttgart.
  • Reddemann, Luise (2009). Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie. Pfeiffer bei Klett-Cotta, Stuttgart.
  • Reddemann, Luise (2017). Imagination als heilsame Kraft. Pfeiffer bei Klett-Cotta, Stuttgart.
  • Reddemann, Luise (2007). Eine Reise von 1000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt (Herder spektrum)
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